Qualifikation für die Junioren-Europameisterschaft geschafft
Qualifikation für die Junioren-Europameisterschaft in Kienbaum
Am 25. April war es soweit. In Kienbaum wurden 4 Tickets für die Junioren-Europameisterschaft in Olsztyn (Polen) vergeben. Zuvor musste ich mich Ende März bei dem dezentralen DTU Leistungstest mit einem 5. Platz für das Qualifikationsrennen in Kienbaum qualifizieren. Ich bin erst am Sonntag mit den anderen Qualifizierten aus meiner Trainingsgruppe angereist, da wir ja keinen weiten Weg von Potsdam bis Kienbaum haben. Der Wettkampftag begann früh, um kurz vor 6.00 Uhr bin ich aufgestanden, etwas Kleines gefrühstückt und danach habe ich mich aufs Rennrad gesetzt und bin ca. 30min auf der späteren Wettkampfstrecke gefahren. Ein paar kurze Intervalle um meinen Körper zu aktivieren. 7 Uhr ging es dann zum Frühstück. Danach habe ich meine Sachen gepackt und mich nochmal eine halbe Stunde ausgeruht. Um 8:30 Uhr sind Kagiso (mein Trainingskollege) und ich zur Wechselzone gefahren, haben unsere Sachen abgelegt und uns eingelaufen. Anschließend haben wir unseren Wechselplatz vorbereitet und sind zur Schwimmhalle zum einschwimmen.
Kurz zum Format: Da das Rennen Ende April war und es wettertechnisch unrealistisch war einen normalen Triathlon durchzuführen, wurde zuerst in der Schwimmhalle 750m geschwommen, danach eine kurze Pause gemacht, um sich trockene Sachen anzuziehen und danach bin ich auf die 20km Rad und 5km Lauf gestartet.
Der erste Start war 9.45 Uhr und mein Start war 15min später um 10:00 Uhr. Die Startwellen wurden am Vortag ausgelost. Mein Schwimmen verlief wirklich gut und dennoch war ich etwas unzufrieden, da ich 15sek langsamer als der Führende war. Hochgerechnet bin ich auf 800m dennoch eine 8.53min geschwommen, was Bestzeit für mich war. Ich hatte eine Lücke nach vorne zu schließen von ca. 15sek aber auch einen Vorsprung von knapp über 20sek auf den dritten. Nach dem Schwimmen habe ich mich schnell verpflegt, mich umgezogen, bin zur Wechselzone gelaufen und habe mich dort auf die Rolle gesetzt, um das Laktat aus meinen Beinen rauszufahren. Währenddessen habe ich mit meinem Trainer Oskar Tiex die Taktik besprochen, die wir uns zuvor überlegt haben. 10:45 Uhr war dann der Start und die Taktik war, nach dem Wechsel auf den Niedersachsen hinter mir zu warten, da wir beide die stärksten Radfahrer im Feld sind, dann zusammen zum Ersten vorzufahren und mit ihm versuchen die Lücke zu vergrößern. 8 Runden à 2,5km mussten absolviert werden. Nach der ersten Runde hatten wir einen Vorsprung von 18sek, den wir auf den 8 Runden auf 1min vergrößern konnten. Das Radfahren war das härteste Radfahren, was ich je in einem Wettkampf hatte. Für die Statistiknerds, ich bin über die 20km NP Power 400 Watt gefahren! Ich bin dann als Zweiter vom Rad gestiegen und konnte meinen Platz über die 2 Laufrunden halten und war im Ziel überglücklich.
Ein Ticket für die JEM hatten meinen Trainer und ich uns zwar erträumt, aber dass ich es dann wirklich geschafft habe, war für mich unvorstellbar. Derzeit bereite ich mich auf die JEM, die vom 27. bis 29.Mai in Polen stattfindet, vor. Am 16. Mai geht es für mich und die anderen 7 Qualifizierten für eine Woche nach Kienbaum, damit wir uns optimal vorbereiten können. (Jakob)