Abteilungsgeschichte

In der DDR galt Triathlon als eine Modesportart der westlichen Länder. Da ihr darüber hinaus auch noch der olympische Status fehlte, hielt sich das Interesse von Staat und Regierung an der Entwicklung dieser Sportart „in Grenzen“. Eine offizielle Förderung erfuhr sie nicht. Die ersten Triathlonwettkämpfe wurden 1978 in den USA ausgetragen. Ab 1983 gab es auch im Osten Deutschlands Bemühungen, den neuen Sport in Vereinen und Trainingszentren anzusiedeln und gezielt zu entwickeln, aber der DTSB ließ dies nicht zu und vereitelte die entsprechenden Pläne.

Die fortschrittlichen Kräfte des Sports fanden einen Ausweg: Sie veranstalteten am 30. Juni 1984 in Leipzig einen „Ausdauerdreikampf“ als Volkssportwettkampf – letztlich den ersten Triathlonausscheid auf dem Boden der DDR.

„Triathlon ist eine faszinierende Sportart. Aber wer weiß um die Anfänge in unserer Region?

Ich bin Leipziger, Jahrgang 1950, und kann etwas Information dazu beisteuern.“

Lesen Sie den kompletten Beitrag von Ralf Brummer.

Mit der politischen Wende im Land starteten die Sportler Jörg Braß, Andreas Clauß, Volker Clauß, Steffen Dörfer, Jörg Erlebach, Raik Illian, Sven Illian und Jens Mahler einen neuen Versuch zur Etablierung der Sportart Triathlon in Leipzig. 1991 gründeten sie erfolgreich die in den SC DHfK Leipzig e.V. aufgenommene Abteilung Triathlon, der Franz Teichert bis 1997 vorstand und danach sein Amt an Jens Mahler übergab.

Nach ihren sportlichen Erfolgen im „vereinslosen“ Jahr 1990 – Andreas Clauß hatte an der WM im Olympischen Triathlon in Orlando/USA (Platz 19 von 2.000 Teilnehmern), am Weltcup in Alanya/Türkei (3. Platz) sowie am Europacup in Darmstadt (7. Platz) teilgenommen und sich bei der DDR-Meisterschaft in Magdeburg und Senzig bei Berlin zwei Titel geholt; Jens Mahler hatte beim Europacup (11. Platz) sowie bei der DDR-Meisterschaft (3. Platz) sein Können unter Beweis gestellt – versuchten die Triathleten nun, Siege und Platzierungen bei nationalen und internationalen Ausscheiden für ihren Sportclub zu erzielen. Das ist ihnen auch gelungen, was in den Erfolgen seit 1991 zum Ausdruck kommt.

In den Jahren ihres Bestehens hat sich die Abteilung hervorragend entwickelt: Die Mitgliederzahlen stiegen von anfänglich zwölf auf mittlerweile über 100. Dieser enorme Zuwachs ist unter anderem auch darauf zurückzuführen, dass 2003 zahlreiche Triathleten vom SV Leipzig Ost (30) und von der HSG DHfK Leipzig (25) zum SC DHfK Leipzig e. V. wechselten. Zu den Leistungsträgern der Abteilung zählten die Sportler Steffen Dörfer, Jörg Erlebach, Kristin Mackeldey, Jens Mahler und Karsten Möller. Sie, aber auch die anderen Athleten der Abteilung, haben mit ihren sportlichen Erfolgen dazu beigetragen, dass die Abteilung Triathlon des Vereins heute zu den professionellen Formationen in Deutschland gehört. 2002, 2004 und 2006 startete das Leipziger Team in der 2. Bundesliga, 2003 und 2005 in der 1. Bundesliga. 2007 absolvieren die männlichen Triathleten des SC DHfK Leipzig die jährlich stattfindenden fünf Ligawettkämpfe wieder auf oberster Ebene. Bei diesen Wettkämpfen gehen 18 Mannschaften zu je fünf Sportlern an den Start, und die Ergebnisse der jeweils besten vier gehen in die zentrale Wertung ein.

Leider zerfiel das Team nach der Saison und erst in jüngster Zeit wurde es wieder geschafft auf die Triathlonbühne Bundesliga zurückzukehren. In der Saison 2013 waren wir dieses Mal sowohl mit einem Damen- als auch einem Herrenteam in der 2. Bundesliga vertreten. Die Damen erreichten dabei einen hervorragenden 3. Platz und dem Herrenteam gelang mit Platz 2 sogar der Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Neben diesen Erfolgen auf nationaler Ebene auf den kürzeren Distanzen ist die Abteilung Triathlon auch die sportliche Heimat von erfolgreichen Langdistanzprofis. So haben sich im Jahr 2013 sowohl Christian Ritter als auch Per Bittner für den legendären IRONMAN-Triathlon auf Hawaii qualifiziert.